Was für eine Fastenzeit!
Die Quadragesima 2020 wird zur Quarantäne
für die halbe Welt.
Corona beschleunigt ihren Lauf, die Welt entschleunigt
und hofft, mit ihrer Entschleunigung
Corona wiederum entschleunigen zu können.
Was für ein Kampf!
Für nicht wenige ein Duell zwischen Tod und Leben.
Wir Schwestern sind zum Glück noch alle gesund.
Keine Frage, die Klausur schützt.
Andererseits: Das Virus wird nicht anklopfen.
Wenn wir es bemerken, wird es längst drin sein
in unseren Zellen.
Eingeschlichen durch wen auch immer.
Und dann sind wir selber mitten im Duell,
im Nu gekrönt mit einem Update unseres inneren Virenschutzes
– oder mit dem Tod.
Wir sitzen alle in einem Boot, ob drinnen oder draußen.
Doch nicht alleine.
Der das Duell zwischen Tod und Leben
längst gewonnen hat,
ist dabei.
Schläft er gerade?
„Fürchtet euch nicht!“
rief er einst zwischen der sich verflüchtigenden Gischt
und ruft es heute
zwischen Mundschutz, Atemgeräten, dem unsichtbaren Feind
und dem Singen der Menschen auf Balkonen und Terassen,
das zum Echo für diesen Ruf wird.
Unseren Dienst der Stellvertretung vor Gott
begreifen wir mehr denn je,
feiern jetzt stellvertretend für alle Eucharistie.
Und beten besonders für die Kranken, Sterbenden und Toten,
für die Bangenden, Hinterbliebenen und Einsamen,
für die, die für ganze Völker entscheiden müssen,
oder die an vorderster Front gegen das Virus kämpfen:
Krankenschwestern, Ärzte, Virologen…
Gott segne sie alle!