+ Weihbischof Leo Schwarz

Am 26. November traf uns die Nachricht vom Heimgang von Weihbischof Leo Schwarz.  Er bleibt uns unvergesslich als ein Mensch, der seinen Glauben mit warmer Leidenschaft und großer Sympathie zu den Menschen gelebt hat, besonders zu den Menschen in Bolivien, unter denen er lange Zeit gelebt und gewirkt hat. Gern erinnern wir uns an seine gelegentlichen Besuche bei uns und nicht zuletzt an seine große Wertschätzung für unser Leben des Gebetes, die er immer wieder zum Ausdruck brachte. Das tat wohlgemerkt einer, der für die Mission alles gab und sich für die Armen abmühte. Gern versprachen wir ihm bei seinen Besuchen, sein Wirken mit unserem Gebet zu begleiten.

In den letzten Jahren lernten wir seine verschiedenen Schriften schätzen, die er nach seiner Rückkehr aus Bolivien verfasste, gestaltete, binden und verbreiten ließ – immer mit der Bitte um eine kleine Spende für die Menschen in Bolivien. Es waren sehr interessante Dokumentationen, mit vielen Bildern, über seine Erfahrungen in Bolivien, über seine Eindrücke von der Trierer Synode, über die Geschichte unseres Bistums und über Hieronymus Jaegen (1841-1919), dem innig verehrten Trierer Bankier, Parlamentarier und Mystiker, dessen Seligsprechungs-prozess zur Zeit läuft.

Besonders beeindruckend aber war seine Liebe zu den Armen. Ein Satz von Weihbischof Schwarz aus einem Interview zu seinem 85. Geburtstag fasst seinen großen Respekt vor den Armen beeindruckend zusammen: „Man muss sich mit dem Lebensraum der ‚kleinen Leute‘ vertraut machen und lernen, dass sie viel mehr Qualifikation haben [als man meint]. Es sind Menschen, die ihre Würde und Qualitäten haben. Und ich glaube, das ist von uns noch nicht erkannt worden. Dieser Prozess ist weltweit noch nicht gelungen, und er muss auch in der Kirche weitergeführt werden.“

Es wäre zu wünschen, dass die Gedanken und Schriften von Weihbischof Schwarz einmal einem größeren Kreis bekannt werden, denn sie sind es wert, nicht vergessen zu werden, wie überhaupt seine überaus menschenfreundlichen und vom Geist erfüllten Spuren, die er hinterlassen hat .

Möge er in Gott Frieden und ewige Freude finden.

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